Die Behandlung von Diabetes mellitus mit Naturheilkunde
Bei der Behandlung von Diabetes gibt es zwei unterschiedliche Ziele. Einerseits die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels, andererseits die Vorbeugung und Behandlung von diabetischen Folgeschäden.
Stabilisierung des Blutzuckerspiegels
Hier muss deutlich zwischen dem Typ 1- und dem Typ 2 Diabetiker unterschieden werden. Beim Diabetes Typ 1 ist in der Naturheilkunde keine Alternative zum Insulin zu sehen. Doch bei manchen Typ 1-Diabetikern kommt es aber trotz einer ausgewogenen Einstellung von Insulin, Ernährung und Bewegung zu teilweise erheblichen Blutzuckerschwankungen. Dann können Patienten mit Methoden aus der Naturheilkunde sehr gut geholfen werden.
Beim Diabetes Typ 2 kann mit einer naturheilkundlichen Behandlung der Blutzuckerspiegel gesenkt werden. Dadurch können auch allopathische (=schulmedizinische) Medikamente reduziert oder weggelassen werden.
Vorbeugung und Behandlung von diabetischen Folgeschäden
Bei beiden Typen kann es auch bei guter Blutzuckereinstellung zu Folgeschäden kommen. Diese betreffen hauptsächlich die Blutgefäße, die Nieren, die Augen und die peripheren Nerven (bsp. Polyneuropathie). So sind Diabetiker überdurchschnittlich häufig von Herzinfarkt und Schlaganfall betroffen. Ein sehr großer Teil der Dialysepatienten sind Diabetiker. Das gleiche trifft auch bei den Menschen mit Erblindung oder massiven Sehstörungen zu. Der behandelnde Heilpraktiker wird hier nicht nur den Blutzuckerspiegel behandeln, sondern auch die gefährdeten Organe unterstützen.
Grundsätzlich ist eine naturheilkundliche Therapie notwendig, die ganzheitlich ausgerichtet ist. Diese baut auf drei Säulen auf: Ernährung, organotrope (organbezogene) Therapie und personotrope (personenbezogene) Therapie.
Organotrope Therapie bei Diabetes
Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen. Es handelt sich hierbei nicht nur um die Bauchspeicheldrüse. Auch der Hypothalamus, die Hypophyse, die Nebenniere und die Leber sind an der Regulation des Zuckerstoffwechsels beteiligt. Organe, an denen Folgeschäden eintreten können, wie Nieren, Augen und Arterien müssen regelmäßig überwacht werden. Um geschwächte Organe rechtzeitig erkennen zu können, bieten sich alternativmedizinische Testverfahren wie die Kinesiologie an. Mit der Methode lässt sich auch die beste Art der Organbehandlung austesten.
Folgende Naturheilverfahren werden in meiner Praxis eingesetzt:
Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt. Bei der Leber können dies Mariendistel, Artischocke oder Löwenzahn sein. Eine Mischung dieser drei Pflanzen aber wäre unvorteilhaft, da sie humoralpathologisch (= 4 Säfte Lehre) unterschiedliche Qualitäten haben.
Homöopathisch aufbereitete Organbestandteile: Bestimmte Organe vom Schwein oder Kalb können, wenn sie homöopathisch aufbereitet wurden, angewendet werden, um eine Regeneration des betroffenen Organs zu erzielen.
Orthomolekulare Therapie: Mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.
Ohrakupunktur: Durch diese Reflexzonentherapie werden gezielt einzelne Organe unterstützt, indem am Ohr der dem Organ zugehörige Punkt akupunktiert wird.
Personotrope Therapie bei Diabetes
Anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es wird bei der personotropen Therapie die Konstitution, und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.
Weitere Informationen zum Thema alternative medizinische Behandlung von Diabetes mellitus Finden sie in meinem Artikel im Fachblog
Diabetes und Homöopathie
Ein Beispiel für personotrope Therapie ist die klassische Homöopathie. Es werden homöopathisch aufbereitete Pflanzen, Mineralien oder Tierbestandteile meist in Form von Kügelchen oder Tropfen verabreicht, um die Selbstheilungskräfte anzuregen. Wichtig ist, das richtige homöopathische Mittel zu verabreichen, da ein falsches Mittel nicht ungefährlich ist. Auch die Wahl der Potenz sollte individuell an den Patienten angepasst sein. Es ist ein ausführliches Gespräch von mindestens einer Stunde Dauer notwendig, denn es gibt kein homöopathisches Mittel für Diabetes, sondern nur das passende homöopathische Mittel für den jeweiligen Patienten um allgemein die Selbstheilungskräfte zu unterstützen.
Ernährung bei Diabetes
Beim insulinpflichtigen Diabetiker ist es wichtig, dass ein Gleichgewicht zwischen Ernährung, Bewegung und Insulin besteht. Beim nicht-insulinpflichtigen Typ 2-Diabetiker muss auf eine Reduktion des Kohlenhydratverzehrs hingewirkt werden. Auch die Art der aufgenommenen Kohlenhydrate spielt eine entscheidende Rolle. Kohlenhydrate, die einen langsamen Blutzuckeranstieg herbeiführen, sind solchen vorzuziehen, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen.