Symptome der Fruktoseintoleranz

Ein frischer Apfel liegt auf einem Baumstamm

Die intestinale Fruktoseintoleranz

Viele Menschen vertragen keinen Fruchtzucker (Fruktose), die Zahlen unterscheiden sich etwas, aber man geht von ungefähr 30 % der Bevölkerung aus. Er ist in vielen Obstsorten, aber auch in Gemüsen enthalten. Honig und der normale Haushaltszucker bestehen zur Hälfte aus Fruchtzucker, die andere Hälfte ist Traubenzucker (Glucose).

Bei der Fruchtzuckerunverträglichkeit kann die Fruktose nicht in ausreichender Menge im Dünndarm aufgenommen werden. Dieses Krankheitsbild nennt der Mediziner intestinale Fruktoseintoleranz oder Fruktosemalabsorbtion. Davon muss die heriditäre Fruktoseintoleranz unterschieden werden. Diese seltene angeborene Störung verhindert eine weitere Verarbeitung des Fruchtzuckers in der Leber.

Wie kommt es nun aber zur Fruktosemalabsorption? Normalerweise wird der Fruchtzucker im Dünndarm von den Schleimhautzellen direkt aufgenommen. Dafür sitzen Transporter in der Zellwand. Diese heißen GLUT 5. Wenn dieser zu langsam arbeitet, kann der Fruchtzucker nicht aus dem Darminneren ins Blut aufgenommen werden. Er gelangt dann in den Dickdarm. Dies hat mehrere Folgen:

  1. Der Fruchtzucker bindet Wasser im Dickdarm, so kann es zu Durchfällen kommen.
  2. Der Fruchtzucker wird von Dickdarmkeimen abgebaut. Dadurch entstehen viele Gase, weswegen es zu Blähungen, aufgeblähtem Bauch und Bauchschmerzen kommt.
  3. Durch die Verschiebung der Darmmikrobiota (Darmflora) kann es zu Entzündungen im Darm kommen. Diese können Bauchschmerzen bereiten und bei regelmäßigem Fruktosekonsum kann es sogar zu einem Leaky Gut-Syndrom kommen.
  4. Der Fruchtzucker bindet die Aminosäure Tryptophan im Darm. Diese wichtige Nährsubstanz steht dem Körper nicht mehr ausreichend zur Verfügung, weswegen nicht mehr genügend Serotonin und Melantonin gebildet werden können. Dieser Mangel kann zu Verstimmungszuständen und Schlafstörungen führen.

Zwei Äpfel

Wie kann man eine Fruchtzuckerunverträglichkeit feststellen?

Durch die Symptome allein kann die intestinale Fruktoseintoleranz nicht festgestellt werden, da die Krankheitszeichen bei vielen anderen Erkrankungen auch auftreten können. Durch einen Atemtest ist das aber möglich. Beim nüchternen Patienten wird die Wasserstoffkonzentration der Atemluft gemessen. Nach dem Trinken von 25 g aufgelöster Fruktose steigt der Wert innerhalb der nächsten drei Stunden an.

Wie kann man eine Fruchtzuckerunverträglichkeit behandeln?

Der erste wichtige Schritt ist die Verringerung der Fruktosemenge in der Nahrung. Es können Mittel eingenommen werden, die entweder den GLUT5-Transporter zu mehr Arbeit anregen oder den Fruchtzucker durch Enzyme abbauen. Langfristig kann eine Regeneration des Dünndarms zu einer Verbesserung der Fruktoseaufnahme führen.