Reflux Erkrankung alternativ behandeln

Ast mit Beeren

Refluxkrankheit

Reflux ist ein Begriff, der aus dem Lateinischen stammt und „zurückfließen“ bedeutet. Bei der Refluxkrankheit fließt der saure Mageninhalt in die Speiseröhre zurück. Die Speiseröhre verbindet den Rachen mit dem Magen. Dieser ungefähr 25 cm langer Schlauch befördert den gekauten Nahrungsbrei vom Mund in den Magen. Der Magen produziert ein saures Sekret mit Enzymen, die der Eiweißverdauung dienen. Normalerweise bleibt der Nahrungsbrei für einige Zeit im Magen und wird anschließend in den Zwölffingerdarm weitergeleitet. Wenn aber der Mageninhalt die falsche Richtung nimmt und in die Speiseröhre aufsteigt, so reizt dies die empfindliche Schleimhaut. Es kann sogar zu einer Entzündung der Speiseröhre kommen. Dies nennt man dann eine Refluxösophagitis. Der Reflux von Mageninhalt kann verschiedene Ursachen haben:

  1. Das untere Ende der Speiseröhre schließt nicht richtig.
  2. Durch einen Eingeweidebruch des Zwerchfells können Magenanteile in der Brustraum gleiten. Dies nennt man eine Hiatushernie.
  3. Im Bauch herrscht ein hoher Druck, weil entweder die Oberbauchorgane nicht richtig funktionieren oder die Mikrobiota (Darmflora), meist im Dünndarm, nicht richtig besiedelt ist.

Sodbrennen ist das Leitsymptom der Refluxkrankheit. Es können aber auch Schluckstörungen, Schmerzen hinter dem Brustbein oder Symptome der Atmungsorgane, wie Husten, Heiserkeit oder Asthma auftreten.

Reflux Behandlung mit Homopathie

Der Arzt verordnet bei der Refluxkrankheit meist einen sogenannten Protonenpumpenhemmer. Dieses Medikament reduziert die Produktion der Magensäure. Das kann jedoch deutliche Nebenwirkungen erzeugen. So kommt es durch die Einnahme von diesen Mitteln zu einer verminderten Aufnahme von Vitamin B12 und Calcium aus dem Darm und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit dem Bakterium Clostridium-difficile wird erhöht. Diese Nebenwirkungen gelten sogar in der Schulmedizin als gesicherte Risiken. Aus naturheilkundlicher Sicht steht man diesen Medikamenten sehr kritisch gegenüber.

Die Patienten können aber allgemeine Maßnahmen umsetzen:

  • Häufige kleine Mahlzeiten unter Vermeidung von Kaffee, Alkohol und Süßigkeiten
  • 3 Stunden vor dem Schlafengehen keine Mahlzeiten mehr einnehmen, die letzte Mahlzeit des Tages sollte wenig Fett und viel Eiweiß enthalten
  • mit erhöhtem Oberkörper schlafen

Unser Ernährungstipp bei Reflux

Um den Magen zu entlasten sollte langsam gegessen und gut gekaut werden. Gebratene oder frittierte Speisen, Kaffee, alle scharfen Gewürze, saure Obstsorten und Alkohol sollen möglichst gemieden werden. Auch sollten Sie möglichst nicht zu spät vor dem Schlafengehen etwas essen.

Ernährungs-Beispiel für einen Tag:

Morgens: Haferflockenporridge (kleidet den Magen aus)

Mittags: gedünstetes Gemüse

Abends: Suppe (wenig gewürzt)

Dazwischen viel stilles Wasser und milde Teesorten (z. B. Kamille) trinken.

Reflux alternativ behandeln

Bevor mit einer gezielten naturheilkundlichen Behandlung begonnen werden kann, sollte ein Overgrowthsyndrom (Dünndarmfehlbesiedelung) durch einen Wasserstoffatemtest mit Laktulose ausgeschlossen werden. Der Heilpraktiker behandelt die Refluxkrankheit mit verschiedenen kombinierten Verfahren, beispielsweise visceraler und parietaler Osteopathie, Ohrakupunktur sowie pflanzlichen und homöopathischen Mitteln.