Bei Sibo nur Lactobacillen?

Dose

Geeignete Probiotika bei SIBO

In den letzten Jahren ist zum Glück für Betroffene bei immer mehr Medizinern (sowohl Heilpraktikern wie Ärzten) in Deutschland die Dünndarmfehlbesiedlung bekannt. Das SIBO wird also mittlerweile viel öfter als früher richtig diagnostiziert.

Wie schon auf der Unterseite SIBO beschrieben, gehören in den Dünndarm Lactobazillen und Enterokokken. Bifidobakterien gehören definitiv nicht in den Dünndarm. Ansonsten liegt eine Dünndarmfehlbesiedlung vor, auch SIBO (Small intestinal bacterial Overgrowthsyndrom) oder Overgrowthsyndrom genannt.

Doch leider wird immer wieder mit Kombipräparaten von Lactobazillen und Bifido behandelt. Meist von den Betroffenen in Eigenmedikation, aber auch von Behandlern empfohlen, was ich von Patienten, die zu mir kommen, erfahre.

Sicher ist es ein nachvollziehbarer Gedanke, dass eine höhere Anzahl von Laktobazillen als Bifidobakterien in einem Präparat ausreicht. Aber nach meiner persönlichen Erfahrung mit vielen SIBO Patienten tut es das nicht. Bei einem sicher diagnostizierten SIBO muss zuerst eine Ursachenfindung, gefolgt von der Eliminierung pathogener Keime stattfinden, die nichts im Dünndarm zu suchen haben.  Mehr Infos zur SIBO Behandlung finden Sie hier.

Erst dann verordne ich ein Präparat verschiedener Laktobazillen-Stämme in einer hohen Konzentration, zusammen mit Enterokokken und dem Bacillus Coagulans. Genauer handelt es sich um Enterococcus faecium, Lactobacillus plantarum, Bacillus coagulans, Lactobacillus rhamnosus, Lactobacillus lactis, Lactobacillus casei, Lactobacillus acidophilus in einer Bakterienmischung 10*10^9kbE.

Auch hier möchte ich darauf hinweisen, dass ich es in meiner Praxis nie erlebt habe, dass es ausreicht nur diese „guten“ Keime einzunehmen bei SIBO, um die „schlechten“ zu verdrängen. Erst nach Eliminierung mit den individuell passenden Mitteln. Hier gebe ich keine Standardpräparate, sondern angepasst auf die jeweiligen Keime und die Ausprägung verordne ich ein Lactobazillen-Enterokokken Präparat für eine Dauer von mehreren Wochen bis Monaten (auch hier individuell nach Diagnose und Verlauf) für meine Patienten.

Viele Jahre habe ich Symbioflor 1 mit einem Präparat mit 4 reinen Lactobazillen einer Firma aus dem europischen Raum verordnet, da es auf dem Markt nur dieses eine gibt (zum Zeitpunkt dieser Beitragsveröffentlichung). Von meinen Patienten wurde oft bemängelt, dass die Handhabung tagsüber schwierig ist, weil Symbioflor 1 gekühlt werden muss und das Laktobazillenpräparat für 20 Tage (bei 2 Kapseln täglich) über 40 Euro kostet. Bei einer mehrmonatigen Therapie für viele zu teuer. Auch sind nur 4 Stämme in einer für mich eher geringen Keimanzahl enthalten.

Immer wieder kam die Idee, selbst ein passendes Präparat zu entwickeln. Schon seit 2012 kam es immer wieder „auf den Tisch“. Seit 2019 gibt es nun die SiboLactoCaps, in der oben erwähnten Zusammensetzung. Für meine Patienten und Betroffene, die nach einer Behandlung bei Ihrem Mediziner ein passendes Lactobazillenpräparat suchen. Wichtig war mir, eine hohe Keimanzahl und mehr Stämme zu integrieren und eine Packungseinheit für 2 Monate anzubieten. Die günstiger ist als die vormals kombinierten Mittel für ca. 144 Euro für 2 Monate. Füllstoffe wie Lactose, Fructose usw. sind natürlich nicht enthalten.

Da ich Menschen keinen Rat erteilen darf, die nicht meine Patienten sind, bitte ich darum, sich immer an den Behandler zu wenden, ob diese Kapseln passend sind.